Kreatives Schreiben

Auf Tom Johnsons Blog gibt es gerade einen guten Artikel zum Thema „Vom Literaturstudium zur Technischen Redaktion“, den ich so ziemlich unterschreiben kann 🙂

Von der Goethe-Bibliographie zum Software-Handbuch

Wie schon früher erwähnt komme ich ja ursprünglich von der Germanistik und bin absolut überzeugt, dass ein solcher Hintergrund bestens auf die Dokumentation vorbereitet. Und zwar weniger wegen dem Schreiben, sondern viel mehr wegen dem Recherchieren, Analysieren und Strukturieren. Damals waren das für mich die Grundlagen, um eine gute Hausarbeit, einen guten Aufsatz über ein Thema zu schreiben.

Und wie Tom bemerkt, unterscheiden sich Hausarbeit und Handbuch am Ende gar nicht so stark voneinander 😉

Much like a scholarly essay on literature, almost no one will read it, except a select handful of people whom you will never meet.

Kreativ versus standardisiert

Das Schreiben selbst ist für mich in meinem jetzigen Job zwar schon herausfordernd, aber es ist eben auch notwendig standardisiert zu schreiben. Und das ist nicht kreativ! Wer also technischer Redakteur werden will, weil er supergerne schreibt, muss sich darüber im Klaren sein, dass das Schreiben nicht den Hauptteil der Arbeit ausmacht und man dann auch meistens in der Wortwahl und dem Stil sehr eingeschränkt ist. Wer schreiberische Freiheit will, sollte Journalist oder Werber werden. Oder anfangen zu bloggen 😉 Oder nebenbei daheim den langjährigen Roman fertigstellen 😉

Das Kreative liegt für mich in der Art wie ich den Wust an Information, den ich mir zu einem Thema/Produkt aneigne, aufbereite und in eine passende Struktur bringe. Womit wir auch wieder bei den Grundlagen wären, die man aus einem literatur- bzw. sprachwissenschaftlichem Studium mitbringt. Nicht umsonst trifft man in diesem Berufszweig so viele Germanisten, Übersetzer, Romanisten etc.pp.